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Eine Robbe auf Reisen

Februar 2015: Kurzausflug nach Tel Aviv

einerobbeaufreisen

Hallo,

Overblog hat es geschafft 2014 ein neue Layouts zu installieren. Im Jahre 2015 konnte ich mich nun leider nicht mehr dagegen wehren und musste notgedrungen eines der kostenlosen Vorgaben auswählen, da das alte Layout nicht mehr optimal unterschützt wurde. Leider habe ich auf die schnelle erst einmal das Aktuelle ausgewählt, wo es leider enorme Probleme in Sachen Bilder gibt. Ihr seht ja selbst. In der nächsten Zeit werde ich mich mit den anderen Vorgaben einmal näher beschäftigen und versuche eine bessere Lösung zu finden. Vorerst einmal die Anzeige mit den Bildern am linken Bildrand bzw. in der Mitte.

 

Endlich stand mal wieder ein Ausflug an. Durch die Weihnachtszeit auf Arbeit und den eher mauen Januar hatte man kaum Spiele gesehen. Also schaute man nach einem geeigneten Wochenendausflug. Irgendwie sah ich relativ preiswert einen Flug von Berlin nach Tel Aviv. Also die Dame fix angeschrieben, die hatte aber eher weniger Lust aufgrund der „Gefahrenlage“, so das mal wieder Marcus Interesse bekundete. Also fix den Flieger von Freitag bis Sonntag gebucht. Vorweg schon mal: man hat ja nicht 40 Tage Urlaub im Jahr und somit mussten leider die knapp 2 Tage reichen. Vorher reichlich Recherche betrieben wegen Einreise und so weiter, war diese am Ende eher lau und man hatte kaum Wartezeiten oder strenge Fragen zu beantworten. Die Spielsuche stellte sich dann zunächst aber schwieriger heraus. Am Anfang war nur die erste Liga terminiert und ein Spiel in Petah Tikva raus gesucht. Eine Woche vorher ging es via Copy-Paste durch die Spielpläne und das hebräische Übersetzungsprogramm im Internet. Eine super Hilfe war dann auch noch: https://www.facebook.com/israelfussball die wirklich viele Fragen motiviert beantwortet haben. Danke dafür! In Tel Aviv angekommen bekam man dann sein Einreisebeleg(seit 2013 werden glücklicherweise keine Stempel mehr in den Reisepass gesetzt) und die fast einschlafende Omi stellte noch 2-3 Fragen wieso man denn Einreisen wöllte. So stand man nun 3.30 am en Gurion Airport, der als sicherster der Welt gilt. Nun stand man früh morgens am Sabbat in Israel. Das kein Bus oder Zug fahren würde, wusste man schon. Indirekt hoffte man auf ein Sherut(Sammeltaxi) nach Tel Aviv. Jedoch standen nur 2 arabische Sheruts nach Jerusalem bereit. Also zähneknirschend doch das normale Taxi genommen für die 20km in die Innenstadt zum Hotel. Hier kann man aber auf einem Display vorher prüfen welcher Preis verlangt wird. Stolze 170 Schekel war man dann auch schon los als man am Hotel ankam.

Ein Check In war leider auch erst 15 Uhr möglich, jedoch konnte man seine beiden Rücksäcke im Hotel aufbewahren. 1,5 Stunden lege man sich jetzt im Foyer aufs Ohr, bevor es in Richtung Bahnhof ging. Dort auch wieder die Hoffnung gehabt ein Sherut in den Norden nach Herzliya zu finden wurde schnell ad acta gelegt. Dazu fing es auch noch in Strömen an zu regnen. Also wieder die Hand raus gehalten und nach Herzliya gefahren. Am Stadion angekommen, erst einmal einen Offiziellen befragt ob das Spiel bei dem Regen auch wirklich im Stadion angepfiffen würde. Dies wurde dann bejaht und man hatte bis 9 Uhr noch eine Stunde Zeit und lief in Richtung Zentrum. Es hatten nicht wirklich viele Geschäfte auf, so das man das „Frühstück“ auf Mittag verlegen wollte.

14.02.15 Maccabi Herzliya U19 – Hapoel Tel Aviv U19 1:2

Jugendpokal vor etwa 70 Zuschauern im Stadion Municipal was für knapp 8600 Zuschauer zugelassen ist. Die Haupttribüne sticht dabei natürlich besonders hervor mit der unfertigen Dachkonstruktion. Ein vermüllter Ausschank war leider geschlossen und hatte wahrscheinlich auch schon bessere Tage gesehen. Die klammen Klamotten wurden erst einmal in die aufkommende Sonne gelegt um wenigstens etwas zu trocknen. Der Rasen hatte wohl auch keine Drainage, somit kam es zu der Ein oder Anderen Rutscheinlage. Das Niveau doch recht akzeptabel, wobei es am Ende doch recht spannend wurde.

Nach dem Spiel sollte es zum Bahnhof in Herzliya gehen um ein Taxi zu suchen. Am nahegelegenen Einkaufszentrum war irgendwie Hochbetrieb und die Autos stauten sich auf den Parkplätzen. Also doch nicht alles zu am Sabbat. Wir in das Kaufhaus rein und erst einmal verpflegt. Dabei muss man erwähnen das das Essen 1/3 bis die Hälfte teurer ist bei uns. Eine Art Döner kam knapp 12 Euro, das normale Menü beim gelben M 10 Euro und ne Pizza mit 4 Belegarten 12 Euro. Nach der Stärkung schnappte man sich wieder ein Taxi und fuhr gen Tel Aviv. Der Fahrer lies uns irgendwo heraus, da wir zu Fuß nochmal in Richtung Mittelmeer laufen wollten. Am Strand verbrachte man dann auch etliche Zeit und beobachtete die Surfer beim Wellenreiten. 15 Uhr war dann Check In angesagt und es ging per pedes die 2,5km in Richtung Bloomfield Stadium. Danke besagter israelischer Internetpräsenz hatten uns die Jungs den Tip gegeben das Maccabi Haifa eine „Radiussperre“ hatte und somit nicht im heimischen Gefilde Spielen durfte. Also wurde das Spiel in Tel Aviv ausgetragen. Angeblich 7000 Karten waren von im Vorverkauf vergriffen. Am Stadion erstmal notdürftig orientiert, war ja alles hebräisch(Überraschung). Am Ende besorgte man sich Karten für 80 Schekel im Gästeblock, da man da die beste Sicht auf die 3 Seiten von Maccabi hatte. Um die Zeit zu überbücken schlenderte man noch durch die Nebenstraßen und versorgte sich mit Falavel(15 Schekel inkl. Cola), also das günstigste der Tage. Die frittierten Kichererbsenbälle waren schon lecker mit dem ganzen Salat und den Saucen.

14.02.15 Maccabi Haifa FC – MS Ashdod 5:0 (in Tel Aviv)

Das Bloomfield Stadion fasst knapp 15000 Zuschauer und wird normalerweise von den 3 Tel Avivern Vereinen: Hapoel, Maccabi und Bnei Yehuda bespielt. Wie oben schon erwähnt hatte Haifa heute eine „Radiussperre“ bekommen und mußte somit hier antreten. Die Hauptseite war teilweise überdacht. Die 4 brachialen Flutlichmasten ragen dabei besonders hervor, die mich stark an die Dinger in Ungarn erinnerten. Die Sitzschalen waren im Gästeblock aus Eisensitzen, wo man dann mit reichlich Platz es sich bequem machte. Im Großen und Ganzen würde ich sagen das 7000-8000 Zuschauer da waren, davon 95% zu Maccabi Haifa standen. Auf der Hintertorseite waren vielleicht 800-1000 Leute inkl. ein paar Fahnen. Die Hauptgruppe „Green Apes“ stellte sich direkt hinters Tor und stellte auch den Capo. Dauerhaft waren vielleicht so 200 Leute am singen und klatschen. Die Randbereiche machten nur sporadisch mit. Durch den Spielverlauf drehte aber teilweise das ganze Stadion frei, was eine grandiose Lautstärke ergab. Die Melodien auch wie immer Klasse. Man hört Sie halt quer durch Europa und Asien. Der Maccabi Pöbel aber voll überzeugend, trotz einiger Höhen und Tiefen. In Petah Tikva wären vielleicht nur 200 Zuschauer gewesen.

Nach dem Spiel ging es wieder gen Hotel, wo man noch einheimisches Bier „Maccabi“ einkaufte. Dabei erhaschte man noch eine Rabattaktion, wo die 0,5er Flasche umgerechnet 1,80€ im Laden kostete. Ansonsten sind auch in den Läden die Preise utopisch höher als im Vergleich zu uns. Auf dem Hotelbalkon lies man nun den Tag Revue passieren und lauschte dem Meeresrauschen bei ein paar Bier. Marcus hatte durch die 30 Stunden wach schon das zeitliche gesegnet. Muss der „Alte“ wieder die Fahne hoch halten. Am nächsten morgen ging es 9 Uhr zum Frühstück und dann zu Fuß ins „Old Jaffa“, eine Art Altstadt, wo man dann noch einen schönen Blick auf Tel Aviv hatte. Auffallend auch hier wieder die zahlreichen Straßenkatzen, die doch recht derb verwildert daherkamen. Im gesamten wirkt Tel Aviv außerhalb des eigentlichen Zentrums doch recht dreckig. Interresant sind die ganzen kleinen Läden, vorallem Autowerkstätten oder Metallbetriebe, wo die Jungs auf offener Straße schweißen und Hämmern.

Dazu kommt der unrelaxte Israeli im Auto: ständig am hupen und schwierige Manöver ausführen, Wahnsinn. Da der Sabbat nun vorbei war, fuhren auch wieder die öffentlichen Verkehrsmittel. Wir nahmen also den Zug gen Flughafen für 16 Schekel pro Person. Um in den Bahnhof zu kommen wurde man fast so gescannt wie beim Flughafen inkl. Durchleuchtung des Gepäckes. Am Flughafen dann etwa 5 Kontrollen…die Hauptkontrolle dauerte so in etwa 10-15 Minuten. Die Dame nahm es sehr genau. Jetzt kann ich mir auch vorstellen, wieso oft geschrieben wird, man sollte 3 Stunden eher da sein. Bei uns war aber Gott sei Dank nichts weiter los. Na, da war man mal fix für 2 Tage in Tel Aviv. Wie auch schon bei anderen Ländern fällt schnell die Floskel „hier muss man unbedingt noch einmal hin“…ich würde sogar dieses Mal sagen: „Ja, mit Theresa mal 5-7 Tage um auch einmal Jerusalem, Bethlehem und Nazareth zu sehen“.

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Kommentare
F
Schöner Bericht! Freut mich, dass ich dir helfen konnte. In Petah Tikva wären übrigens 2.500 Zuschauer gewesen... ;)
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N
Super Bericht!
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